Konzepte, Erfolge und Misserfolge

Am institut für Romanistik bat ich zwei Übungen an: 'Literarische und kulturwissenschaftliche Analyse von Medientexten' für Masterstudenten des Studiengangs 'Lateinamerikanische Studien' im Wintersemester und 'Textanalyse, Schreiben und Übersetzen' im Sommersemester.

Die Übung 'Literarische und kulturwissenschaftliche Analyse von Medientexten' wurde drei Semester angeboten.

Die Gruppe im WS 11/12 hatten als Prüfungsvorleistung die Aufgabe, einen Vortrag zur Sprache im Radio, Fernseher, Novelas, Nachrichten und Musik in Brasilien zu halten. Dafür sollten sie ihre Materiallien im Mahara sammeln und den Komilitonnen eine Woche vor dem Vortragstermin zur Verfügung stellen, sodass alle Zugang zu den Analysen hätten und gleich Fragen dazu vorbereiten könnten. 

Mit dieser Gruppe habe ich Mahara mit im Unterricht gebracht. Anstatt den Seminar im Power Point oder Handouts vorzubereiten, habe ich alles im Mahara vorbereitet und im Unterricht vorgestellt. Alle Themen habe ich zwei bis drei Tage vor dem Unterricht zur Verfügung gestellt, so dass die Studierenden schon Zugang dazu hatten und sich darüber Gedanken machen könnten. Einige haben es gemacht, einige nicht.

Prüfungsleistung dieser Gruppe war eine Klausur. Als Vorbereitung für die Klausur habe ich prüfungsähnliche Fragen zur Verfügung gestellt und die Studierenden sollten in anonymisierter Form die Fragen beantworten, wie eine Probeklausur. Dies hat Mahara durch die Funktion "Grupenansicht" ermöglicht, denn in einer Gruppenansicht können alle Gruppenmitglieder synkron oder assynkron arbeiten, ohne dass man weiß, wer was auf der Seite gemacht hat. Die Antworten haben wir im Präsenzunterricht danach diskutiert.

Mahara war Teil des Unterrichts. -> mehr Engagement

Mit der Gruppe im WS 12/13 wurde die Portfolioarbeit erweitert - unterschiedliche Aufgaben im Laufe des Semesters - und als Prüfungsleistung annerkannt. Eine Vorlage der Prüfungsleistung wurde angelegt, wo genaus beschrieben wurde, was für Aufgabe die TN zu erledigen hatten sowie wie diese Aufgabe bewertet würde (Punkteanzahl). Dies hat eine kontinueirliche Arbeit mit dem Portfolio, Reflexion des Lernprozesses und Transparenz der Bewertung. 

Da die Gruppe im WS 13/14 viel kleiner war (nur 2 TN) wurde die Arbeit viel persönlicher. Die TN haben ihre Themen selber ausgewählt, recherchiert und dargestellt.

In der Übung  'Textanalyse, Schreiben und Übersetzen' war die Arbeit mit dem Portfolio nicht wirklich erfolgreich, denn damals (Sommersemester 2012) bat Mahara noch nicht die Verbindung mit Google-Apps an. Bei dieser Übung brauchten die TN ein Werkzeug, womit die Aufgaben korrigiert werden könnten, möglichst mit einer ähnlichen Funktion wie im Word 'Änderungen nachverfolgen'. Mahara selber bietet diese Möglichkeit nicht an:

1. Eine Ansicht kann nur von ihrer Besitzter bearbeitet werden.

2. Wenn einen Text in der Ansicht bearbeitet wird, wird nicht markiert oder hervorgehoben, was geändert wurde. Eine Kommentarfunktion innerhalb des Textes gibt es auch nicht.

Das hat die Arbeit in dieser Gruppe nur erschwert, deswegen habe ich es gelassen.  

Die Ansichten der Studierenden habe ich mit Einwilligung der Studierenden kopiert und anonymisiert.

Sprachniveau: B2 - B2+ des GER